* 03. 07.1935 in Berlin
Charles Brauer (eigentlich Knetschke, Brauer ist der Mädchenname seiner Mutter) ist ein deutscher Schauspieler.
Bereits im Alter von elf Jahren wird Brauer von Gerhard Lamprecht für das Nachkriegsdrama der Deutschen Film AG (DEFA) Irgendwo in Berlin entdeckt. Mit einem anschließenden Zwei-Jahresvertrag und einer monatlichen Gage von 200 Mark kann er auch einen bescheidenen Beitrag zum Lebensunterhalt seiner Eltern leisten. Er selbst sagt über diese Zeit: "Ich habe darunter nicht gelitten. Es war für mich eher eine lebensrettende Situation. Denn die Bestätigung, die man als Kind braucht, bekam ich durch meine Arbeit" (Frau im Spiegel, 19.8.1993).
1954 verschlägt es Charles Brauer nach Hamburg, wo er noch im selben Jahr in Eugene O'Neills Oh Wildnis! spielt. Zwei Jahre später engagiert ihn Gustaf Gründgens für das Deutsche Schauspielhaus, dem er die folgenden zwanzig Jahre angehört. In dieser Zeit verkörpert er sowohl in klassischen als auch in modernen Stücken - z. B. Kafkas Prozess - die unterschiedlichsten Rollen.
Bereits während seiner Zeit in Hamburg ist Brauer parallel dazu auch an vielen verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen beteiligt. Er ist beispielsweise in der Serie Die Familie Schölermann (1954 bis 1960) oder in dem Kinofilm Ist Mama nicht fabelhaft? (1958) mit Luise Ullrich zu sehen. Charles Brauer lebt heute mit seiner dritten Frau, der Bühnenbildnerin Lilot Hegi, in einem Haus in dem Schweizer Dorf Böckten.