* 08.03.1923 in Berlin
† 08.08.2005 in Starnberg
Ruprecht Essberger stammt aus einer bekannten Hamburger Reederfamilie und ist ein deutscher Filmregisseur.
Neben seinem Studium in Literatur, Philosophie, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaften, erprobt er sich als Regisseur an einer Göttinger Studentenbühne. Im Jahre 1953 beginnt er mit Regiearbeiten für den damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) und wird Regieassistent bei <link internal-link>Hanns Farenburg. Er hilft beim Aufbau des NWDR-Fernsehens in Hamburg als Mann der ersten Stunde mit.
Seit dem Jahre 1954 entstehen unter seiner Mitwirkung u.a. auch rund 100 Folgen der Fernsehserie <link internal-link>Familie Schölermann. Die Schölermanns schreiben Fernsehgeschichte: Es ist seiner Zeit die erste Familienserie in der Bundesrepublik. Die Zuschauer haben den Eindruck, bei einer Nachbarfamilie durchs Schlüsselloch zu schauen. Weitere Unterhaltungssendungen mit Zarah Leander, Lou van Burg und mit <link internal-link>Peter Frankenfeld entstehen. Essberger ist aber auch bei weniger prominenten Sendungen dabei (Kindersendungen, Reiseberichte) und dreht einige Fernsehfilme.
Ab 1957 ist Ruprecht Essberger als freier Regisseur und Fernsehautor tätig. Unter seiner Federführung und Regie entstehen von 1961 bis 1978 die zahlreichen Folgen der beliebten Sendung Das Fernsehgericht tagt (ARD) und 1970 bis 1984 die nicht minder gern gesehenen Sendungen des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) der Reihe Ehen vor Gericht, die nach einer Pause 1989 wieder anläuft.
Ruprecht Essberger stirbt 2005 in Starnberg. Zu seinem Tode würdigt der amtierende NDR-Fernseh-Programmdirektor Volker Herres Essberger wie folgt: "Ruprecht Essberger zählt zu den wichtigen Vertretern der Pioniergeneration des deutschen Fernsehens".