* 21.03.1913 in Kaisersesch/Krs. Cochem Zell
† 26.11.1997
Werner Höfer ist ein deutscher Journalist und Fernsehmoderator.
Höfer arbeitet bereits vor dem zweiten Weltkrieg als Redakteur in Köln und Berlin. Als 1933 die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten kommt, schließt Höfer sich der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) an. 1941 schreibt er propagandistische Artikel für die Nazis im großen Stil. Als er einen befürwortenden Beitrag über die Hinrichtung des Pianisten Karl-Robert Kreiten verfasst, weist er Vorwürfe ab.
In amerikanischer Gefangenschaft, holt ihn <link internal-link>Hugh Greene nach Kriegsende zum Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR). Dort arbeitet Werner Höfer von 1946 bis 1961 in einer leitenden Position. Danach zieht es ihn 1952 zum Fernsehen. Er moderiert die Sendung Der internationale Frühschoppen, die jeden Sonntag in der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) ausgestrahlt wird. Durch die Sendung wird Höfer zu den bekanntesten Journalisten Deutschlands, denn die Sendung sorgt für enorme Einschaltquoten.
Als ihn 1987 seine Vergangenheit wieder einholt und der Spiegel ihn bezüglich des hingerichteten Pianisten Karl-Robert Kreiten ins Schussfeld nimmt, klagt Höfer den Spiegel an. Dieser Vorfall hat für ihn Konsequenzen. Der Rundfunkrat des Westdeutschen Rundfunks (WDR) verlangt seinen Rücktritt von der Sendung Frühschoppen, welche er seit 36 Jahren moderiert hat. Die Meinungen über seinen Rücktritt spalten sich in alle Richtungen. Danach wird es still um Höfer. In den 1990er Jahren moderiert er nur noch beim Hörfunk.
Höfer stirbt am 26.11.1997 im Alter von 84 Jahren.