* 03.11.1914 in Budapest
† 12.12.2005 in Hamburg
Gyula Trebitsch ist ein deutsch-ungarischer Filmproduzent. Er wird am 03.11.1914 als Sohn eines jüdischen Beamten geboren.
1937 schließt er erfolgreich seine Ausbildung als „Königlich-Ungarischer Kinovorführer“ ab und widmet sich dem Filmemachen. Mit Hilfe von Krediten dreht er Filme und arbeitet selbstständig bei der Budapester Universum Film AG (UFA) Dependance. Sein erster Film Ich vertraue dir meine Frau an lässt er unter dem Pseudonym Objektiv Film 1936 in einer Produktionsgesellschaft eintragen. Als die Firma arisiert wird, muss Trebitsch die UFA verlassen und wird zum jüdischen Arbeitsdienst herangezogen.
1945 wird er schließlich von amerikanischen Soldaten befreit und bekommt von den Briten die Lizenz für die Eröffnung von zwei Theater in Itzehoe. 1947 gründet er mit Walter Koppel die Filmproduktionsgesellschaft Real Film in Hamburg, die sich bald in Deutschland als erfolgreichste durchsetzt. Die Firma produziert u.a. die Filme: Schicksal aus zweiter Hand, Des Teufels General und Gabriele. Als Trebitsch 1957 eine Oscar-Nominierung für den von Real Film produzierten Film Hauptmann von Köpenick bekommt, feiert er den Höhepunkt seines Erfolges. Weitere Erfolge landet Trebitsch mit den Filmen Ein Herz von St. Pauli und <link internal-link internal link in current>Lysistrata.
1960 wird die Firma Real Film in Studio Hamburg umbenannt. Als 1963 die Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft mbH gegründet wird, übernimmt Trebitsch dort die Position des Geschäftsführers, sowie 1969 die Position des Direktors der Polytel Film B.V. (Holding) in Amsterdam. 1971 trennt sich Trebitsch von seiner 20 prozentigen Beteiligung am Studio Hamburg, bleibt jedoch als Vorsitzender der Geschäftsführung erhalten. 1980 entschließt er sich, den Posten des Geschäftsführers aufzugeben, bleibt dennoch als freier Produzent tätig. 1990 schließt sich die Trebitsch-Gruppe mit dem Bertelsmann-Konzern zusammen.
Gyula Trebitsch stirbt am 12. Dezember 2005 im Alter von 91 Jahren in Hamburg.