Zu Beginn der Fernsehzeit sind die Fernsehgeräte noch sehr teuer. Aus finanziellen oder moralischen Gründen haben nur die wenigsten Haushalte einen eigenen Fernseher. Münzfernseher und das kostenpflichtige Ausleihen von Fernsehgeräten sind damals durchaus gewöhnlich.
Beschaffung der Fernsehgeräte
Fernsehgeräte sind noch sehr teuer. Ein Durchschnittshaushalt kann einen Fernseher nur über mehrere Monatsraten finanzieren. Zu den günstigeren Apparaten zählt der Grundig-Fernsehempfänger 610 für 998 Mark. So schaffen findige Geschäftsleute alsbald auch die Möglichekeit, einen Fernseher zu mieten statt zu kaufen, heute würde man wohl "leasen" sagen.
Mit 30 Mark Mindestumsatz im Monat ist man dabei. Dieser muss in Form von Münzen in einen Zähler entrichtet werden. Wer geschickt ist, fischt mit Faden und Magnet nach dem Kleingeld. Mit einem Fernsehgerät hat man oft Besuch. Dieser guckt sich dann etwa Fußball oder Sendungen zu Kriegsheimkehrern an.
Bald wird aber der "eigene" Fernseher gekauft - fast immer geschieht das mit Ratenzahlung.