Die Meinung der Zuschauer entscheidet letztendlich über den Erfolg der Sendung. Heutzutage verraten vor allem die Einschaltquoten, wie beliebt eine Sendung ist. Doch während den Anfängen des Fernsehens führten Sender Telefonbefragungen durch, um ein vages Bild der Zuschauerrezeption abbilden zu können.
Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Mehrzahl der Deutschen kurz nach der Einführung des deutschen Fernsehens dem Medium skeptisch gegenüber stehen. Weiterhin ergibt sich aus einer Befragung, aus dem Frühjahr 1952 und dem Frühjahr 1955, dass zunächst ein Viertel, und drei Jahre später sogar ein Drittel der Befragen kein Interesse daran hat, zuhause Fernsehen zu empfangen. Von 1955 bis 1975 holt der Bayerische Rundfunk (BR) auch die Meinungen der Zuschauer durch Telefonbefragungen ein. Eine Befragung wird immer solange durchgeführt, bis mindestens 100 eindeutige Antworten vorliegen, dies kann mitunter 500 Anrufe zu einer Sendung erfordern. Die Nützlichkeit dieser Aktion ist bis heute fraglich, da lediglich ein erstes, vages Bild der Zuschauerrezeption eingeholt wird, welches eher auf willkürlichen Tendenzaussagen beruht. Festgehalten werden, können aber folgende Kernaussagen:
Mit Aufnahme des Sendebetriebs beim Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) am 1. April 1963, wird mit der kontinuierlichen Messung der Einschaltquoten begonnen.
Die Fernsehzeitschrift TV-Fernseh-Woche ist an der Zuschauermeinung interessiert und beauftragt DIVO, ein bekanntes Meinungsforschungsinstitut, die Interessen und Gewohnheiten der Fernsehteilnehmer in der Bundesrepublik und West-Berlin zu erforschen. Liebe TV-Familie lautet der Titel des Artikels unter der Rubrik Kritik am Bildschirm, der die Auswertung der repräsentativen Umfrage vorstellt. Gefragt wird nach den Programmwünschen der Fernsehzuschauer und zwar in der Form, ob einer bestimmten Sendung mehr, weniger oder genauso viel Zeit wie jetzt eingeräumt werden soll.