Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten geraten Hörfunk und Fernsehen in die Zuständigkeit des NS-Propagandaministeriums. Alle wichtigen Stellen in der Rundfunkentwicklung werden nun von Mitgliedern des Regimes besetzt.
Ein regelmäßiger Programmbetrieb startet im März 1935 an drei Tagen pro Woche zu je 90 Minuten. Da kaum Geräte im Handel sind, bleibt das Publikum sehr klein und beschränkt sich bisweilen nur auf einige Parteigänger und Interessenten, die die eigens dafür eingerichteten öffentlichen Fernsehstuben in Berlin und Hamburg besuchen.
Höhepunkt der ersten Fernsehzeit ist die Übertragung der Olympischen Spiele in Berlin im Jahr 1936, die vom Berliner Fernsehsender Paul Nipkow ausgestrahlt werden. Elektronische Kameras ermöglichen erstmalig Direktübertragungen bei Tageslicht in die oft überfüllten Fernsehstuben.
Auf Anordnung des Oberkommandos der Wehrmacht wird das Programm von Paul Nipkow im August 1939 eingestellt. Die technische Weiterentwicklung des Fernsehens wird mit Beginn des Krieges unterbrochen. Das gesendete Programm läuft nur noch zur Betreuung der Truppen weiter und sendet Musik, Unterhaltung und Propagandanachrichten.
Später stehen Empfangsgeräte in fast allen Lazaretten im Berliner Raum, "um unseren verwundeten Soldaten Erholung und Freude zu bringen". Im November 1943 wird der Berliner Fernsehsender im Amerika-Haus von Bomben zerstört.
Da das Berliner Programm nicht bis nach Hamburg reicht, präsentiert die Deutsche Reichspost auf dem Heiligengeistfeld am 20. Juni 1935 die erste fahrbare Fernseh-Sendeanlage, die aus 20 Fahrzeugen besteht. An fünf Standorten werden Empfangsstellen eingerichtet, in denen Sport-, Kultur- sowie Live-Sendungen vom Heiligengeistfeld zu sehen sind.
Von 1941 bis 1943 ist dann auch das Berliner Programm in den Hamburger Fernsehstuben zu empfangen. Die Zuschauer können nun beispielsweise am Dammtor, in der Schlüterstrasse oder im Postamt Altona fernsehen.