Der Wunsch und das Bedürfnis, Fernsehproduktionen aus dem europäischen Ausland und den USA zu übernehmen, kommt nach dem Start des regulären Fernsehprogramms zum Jahre 1952 auf. Hintergrund ist unter anderem die Tatsache, dass mit deutschen Beiträgen das sechs- bis siebenstündige Programm nicht mehr gefüllt werden kann.
Doch alle ausländischen Programmübernahmen bedürfen zunächst einmal der Synchronisation. Hier kann Hamburg mit seinen in den Nachkriegsjahren aufgebauten Synchronstudios (Rhythmoton- und Alster-Film seit 1946/47 in Ohlstedt, REAL-Film seit 1949 in Wandsbek-Tonndorf) bereits eine entsprechende Infrastruktur vorweisen. Darauf kann der NWDR in den 1950er und 1960er Jahren zurückgreifen. In den folgenden Jahrzehnten werden in der Hansestadt unzählige populäre Fernsehserien eingedeutscht, so unter anderem der legendäre Western-Serienklassiker Bonanza.
Erste größere Programmbeiträge aus den USA sind meistens 40-minütige Dokumentation von Walt Disney. So laufen beispielsweise die Welt der Kleinsten am 7. Januar 1957 um 20:20 Uhr und die Disney-Doku Unser Freund - das Atom am 28. Januar 1957 um 17:00 Uhr.