Ohnsorg Theater


Kult und Kultur – das Ohnsorg Theater

Richard Ohnsorg gründet das Ohnsorg Theater im Jahr 1902 und legt damit den Grundstein für eine langjährige Geschichte. Fünfzig Jahre später wird als erstes Stück Seine Majestät Gustav Krause im Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) live übetragen. Im Laufe der Jahre gewinnt das Ohnsorg Theater immer mehr an Bedeutung und bringt echte Klassiker wie Tratsch im Treppenhaus und Opa wird verkauft hervor. Heidi Kabel, Heidi Mahler, Günther Sigmund, Henry Vahl, Edgar Bessen und viele weitere Schauspieler machen das Volkstheater berühmt.

Die erste Live-Übertragung

Heidi Kabel sowie viele andere erfolgreiche Schauspieler gehören zum Ohnsorg Theater ebenfalls wie der Begriff Fernsehen. Den Grundstein dafür legt der Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR).

Der NWDR strahlt seit der ersten Live-Übertragung am 13. März 1954, Seine Majestät Gustav Krause, kontinuierlich Theaterstücke aus. Berühmte Schauspieler wie Heidi Kabel, Edgar Bessen und Walter Scherau flimmern nun über die Fernseher. Da Plattdeutsch doch eher schwierig zu verstehen ist, einigten sich  alle, die Theaterstücke auf Missingsch zu sprechen. Zu Beginn der Live-Ausstrahlung sendet der NWDR live aus dem Bunker auf dem Heiligengeistfeld  und überträgt später direkt vom Theater aus. Im Jahr werden etwa 20 Fernsehaufzeichnungen ausgestrahlt, die jeweils zur besten Sendezeit laufen.

Insgesamt werden bis heute ungefähr 230 Ohnsorg Theaterstücke aufgezeichnet. Zu den Bestsellern gehören unter anderem Komödien und Lustspiele. Als besonderen Anreiz gründet der NDR mit dem Ohnsorg Theater zusammen die Familienserie, die unter dem Titel „Die Ohnsorgs" aufgezeichnet und vom NDR ausgestrahlt wird. Nach nun mehr als 50 Jahren sind die Ohnsorg Theaterstücke immer noch beliebt und aus dem Fernsehprogramm nicht zu verbannen.

Missingsch

Unter Missingsch ist im engeren Sinn eine Mischsprache zu verstehen. Sie entsteht damals dadurch, dass niederdeutsche Muttersprachler Standarddeutsch zu sprechen versuchen. Sie grenzt sich aus diesem Grund von den standarddeutschen Dialekten Norddeutschlands ab. Wichtige Merkmale sind hierbei die Beibehaltung des niederdeutschen Satzbaus und volkstümliche Lehnübersetzungen niederdeutscher Wendungen ins Standarddeutsche.