Aus der Welt der Berufe: Rund um das Auto


Inhalt der Sendung:

 

Am 22. Juni 1962 wird die Autoreparatur-Werkstatt als Beispiel für ein zukünftiges Arbeitsfeld vorgestellt. An einem Kraftwagen, der durch einen Unfall beschädigt ist, arbeiten nun unter anderen der Kraftfahrzeugmechaniker, der Kraftfahrzeugschlosser, der Lackierer und der Karosseriebauer Hand in Hand.

 

Darstellungsart:

 

Die Arbeitsvorgänge sind in eine kleine Geschichte eingebettet. Das Arbeitsfeld wird auch durch Vorgänge aufgezeigt, welche nicht unmittelbar etwas mit der fälligen Reparatur zu tun haben, etwa die Mittagspause in der Kantine.

 

Dauer der Sendung:

 

18,57 Minuten

 

Teilnehmer:

 

41 Schulklassen, darunter 40 gemischte Klassen (Jungen und Mädchen) und neun Mittelschulklassen, sowie sechs Klassen in wenig gegliederten Landschulen.

 

Unterlagen:

 

41 Berichte, 9 Protokolle, 23 Skizzen (fünftes, achtes, neuntes und zehntes Schuljahr), 27 Notizen (neunte Schuljahr)

 

Zum Verhalten der jungen Zuschauer während der Sendung:

 

Das Verhalten der jungen Zuschauer ist durch "gespannte Aufmerksamkeit" sowie "nicht erlahmendes Interesse" geprägt. Mit einigem Nachdruck heben sich die Mädchen hinsichtlich der "konzentrierten" und "nicht nachlassenden inneren Beteiligung" an dem "Geschehen" hervor. Unerwartet ist das breite und echte Interesse der Mädchen für diese Berufsgruppe (siebte und achte Schuljahr, fünfklassige Landschule). Die Konzentration der jungen Zuschauer wird auch nicht durch "Gags" oder "Scherze" innerhalb der Sendung gemindert. Die Aufmerksamkeit, mit der vornehmlich die Arbeitsvorgänge verfolgt werden, wird nicht beeinträchtigt. Im Gegensatz zu den Berichten über andere Sendungen wird hier die "Stimmung" der Klassen registriert. Durchgängig ist sie "begeistert" und "vergnügt".

 

Zu den Unterrichtsgesprächen:

 

Die Berichte über den Verlauf der Unterrichtsgespräche ergeben kein einheitliches Bild. Auf der einen Seite lässt mehr als die Hälfte der Berichte eindeutig erkennen, dass neben dem "Spielgeschehen" nur wenig Sachverhalte erfasst werden. Auf der anderen Seite bezeugen mehrere Berichte und Protokolle, dass die Jungen und Mädchen fähig sind, Arbeitsvorgänge und Berufszweige zutreffend zu schildern. Diese Unterschiede sind völlig unabhängig vom Lebensalter der beteiligten Schüler.

 

Schriftliche Äußerungen der jungen Zuschauer:

 

Die Skizzen und Notizen der Jungen und Mädchen geben in zweierlei Hinsicht etwas her: Auf der einen Seite ist zu erkennen, dass die älteren Zuschauer, besonders Jungen und Mädchen des neunten und des zehnten Schuljahres, durchaus fähig sind, die Eigenart des Arbeitsfeldes zu erkennen, während die jüngeren Kinder ihre ungeteilte Aufmerksamkeit anekdotenhaften Passagen der Geschichte widmen. Auf der anderen Seite enthalten die Notizen mehrere Hinweise auf die Darstellungsart. Sie ergeben sich aus einem Vergleich zwischen dieser Sendung und der Unternehmung vom Vortag, die ebenfalls ein Arbeitsfeld "Elektrotechnik" zum Gegenstand hat.

 

Beurteilungen der Lehrer:  

 

Aus den Beurteilungen der Lehrer heben sich folgende Gesichtspunkte ab: Übereinstimmend werden Sendungen begrüßt und erbeten, die einen Einblick in ein Arbeitsfeld gewähren. Die Mehrzahl der Lehrer ist der Meinung, dass die "lockere", "beinahe journalistische" und "flotte" Darstellungsart dem Bedürfnis sowie der Auffassungsweise von Vierzehn- und Fünfzehnjährigen entspreche, zumal die Heranwachsenden durch die Sendungen des allgemeinen Programms mit eben dieser Sprache vertraut sind. Zur Beschreibung dieses Arbeitsfeldes ist die Sendung zu kurz. Die Lehrer halten nach einer Darstellungsart Ausschau, welche gleichzeitig Lockerheit und methodische Strenge vereint. Als Ausweg wird mehrmals eine Beschränkung auf wenige Vorgänge und die sorgsame Trennung der einzelnen Verrichtungen empfohlen. In einzelnen Beurteilungen wird ebenfalls eine sorgsamere Kameraführung erbeten. Diese Erwartung wird durch Beobachtungen der jungen Zuschauer gestützt.

 

Die Frage nach der Wirksamkeit dieser Sendung im Unterricht wird überwiegend so beantwortet: sie eignet sich als "Einstieg" für die Erörterung der verschiedenen Berufe im Kraftfahrzeughandwerk. Durch  ihren Handlungsverlauf trägt die Sendung dazu bei, Lehrer und Schüler davor zu bewahren, die verschiedenen Berufe isoliert zu betrachten. Damit die Kinder klare Vorstellungen von den bezeichnenden Arbeiten der einzelnen Berufe erhalten, bieten sich Erkundungsaufträge oder arbeitsteilige Verfahren zur Erkundung dieses Arbeitsfeldes an. Dem Interesse der Heranwachsenden folgend sei es zudem unerläßlich, die Aufstiegschancen zu klären.