Ende und Anfang zugleich (1945 - 1951)


1945

23. März

Die ersten deutschen Kurzwellen-Sendungen werden ausgestrahlt.

 

3. Mai

Der Reichsrundfunk beendet sein Programm in Hamburg, nachdem die Briten das Funkhaus besetzt haben.

 

4. Mai

Radio Hamburg geht unter der Kontrolle der britischen Militärregierung auf Sendung. Um 19 Uhr meldet sich der Sender mit der britischen Nationalhymne und den Worten: "This is Radio Hamburg, a station of the Allied Military Government."

 

26. September

Radio Hamburg wird umbenannt in Nordwestdeutscher Rundfunk (NWDR).

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1946

1. Oktober

Hugh Carleton Greene wird von der britischen Regierung nach Deutschland geschickt und als Chief-Controller des NWDR eingesetzt. Er ist für den Wiederaufbau des Rundfunkwesens in der britischen Besatzungszone zuständig.

 

1. November

Das erste Konzert des Sinfonieorchesters des NWDR wird vom Dirigenten Hans Schmidt-Isserstedt geleitet.

 

2. November

Der NWDR beginnt mit dem Nachtprogramm.

 

12. November

Der Schulfunk startet seine erste Sendung.


1947

6. Oktober

Dem NWDR wird die Sendeerlaubnis in der britischen Zone erteilt.


1948

1. Januar

Der NWDR wird als erste deutsche Rundfunkanstalt von der britischen Besatzungsmacht als unabhängig erklärt. Grundlage ist die Verordnung 118 der britischen Militärregierung. Die Briten überlassen den Deutschen die NWDR-Leitung und Adolf Grimme wird gegen Ende des Jahres erster Generaldirektor des Senders mit Sitz in Hamburg.

 

10. Juli

Werner Nestel, technischer Direktor des NWDR, schlägt dem NWDR-Verwaltungsrat den Wiederaufbau des Fernsehens vor.

 

13. August

Die britische Militärregierung genehmigt Experimente zum Fernsehbetrieb des NWDR in Hamburg und Berlin. Der NWDR-Verwaltungsrat beschließt die Entwicklung des Fernsehens.

 

22. September

Die 625-Zeilennorm (Gerber-Norm) wird von einer Expertengruppe unter Leitung von Werner Nestel als Sendenorm festgelegt.

15. November

Adolf Grimme wird zum ersten Generaldirektor des NWDR ernannt.


1950

3. April/14. Mai

Das Hamburger und das Kölner Funkhaus starten den regelmäßigen Sendebetrieb von zwei Hörfunkprogrammen. Übertragen wird in Köln das Programm des UKW-West und in Hamburg das Programm des UKW-Nord.

 

9. Juni

Die Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten Deutschlands (ARD) wird gegründet. Die Gründungsmitglieder sind neben dem NWDR der Südwestfunk (SWF), der Bayerische Rundfunk (BR), der Süddeutsche Rundfunk (SDR), der Hessische Rundfunk (HR) und Radio Bremen (RB).

 

11. Juni

Für das neue DDR-Fernsehzentrum in Berlin-Adlershof wird feierlich der Grundstein gelegt.

 

12. Juli

Das NWDR-Fernsehen sendet in Deutschland das erste Fernsehbild nach dem Krieg (Testbild) vom Luftschutzbunker auf dem Heiligengeistfeld.

 

5. August

Die ARD hält mit den Sendern BR, HR, NWDR, RB, SDR und SWF konstituierende Sitzungen ab.

 

25. September

Der NWDR-Fernsehsender wird im Luftschutzbunker auf dem Heiligengeistfeld in Betrieb genommen. Programmbeauftragter ist Werner Pleister.

 

1. November

Das öffentlich-rechtliche Gemeinschaftsprogramm der ARD beginnt.

 

10. November

Eine Fernsehkommission wird von den Intendanten der ARD-Rundfunkanstalten gebildet. Sie soll die organisatorischen, rechtlichen und technischen Vorbereitungen koordinieren sowie erste Programmkonzeptionen entwickeln. Ihre Mitglieder sind Werner Nestel, Intendant des NWDR, Carl Haensel (SWF) und Eberhardt Beckmann (HR).

 

27. November

Der NWDR beginnt mit einer zweijährigen Versuchsphase, die am 24. Dezember 1952 endet. Gesendet wird am Montag, Mittwoch und Freitag von 20 bis 22 Uhr. Insgesamt werden in diesem Zeitraum 31.188 Minuten Programm in Schwarz-Weiß ausgestrahlt.