Publizistisches Ausnahmeereignis


Die Weltmeisterschaft ist jedoch nicht nur sportlich, sondern auch publizistisch ein Ausnahmeereignis.

 

Innerhalb des ersten europäischen Programmaustausches plant die junge Europäische Rundfunkunion (EBU) in den "Europäischen Fernsehwochen" im Juni und Juli 1954 erstmals Länderspiele gemeinsam mit anderen Ländern aufzuzeichnen und live an die beteiligten acht Mitglieder England, Frankreich, Belgien, Holland, Dänemark, Italien, Schweiz und Deutschland zu übertragen.

Dafür müssen Verbindungsstrecken mit 45 Sendern und 120 Relaisstationen über ganz Europa zum Austausch errichtet werden. Diese verursachen einen Großteil der Übertragungskosten. Nach Schätzungen des Magazins "Spiegel" entstehen dem deutschen Fernsehen unter Federführung des NWDR Kosten in Höhe von ca. 100.000 DM. Eine enorme Summe für das sich damals noch im Anfangsstadium befindliche Fernsehen.