Sprache, Kultur und Humor haben in jedem Land die gleiche Funktion, aber können regional sehr unterschiedlich sein. Eine schriftliche Umfrage des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) aus dem Bestand des Staatsarchivs Hamburg legt die Reaktionen und Probleme der einzelnen Fernsehteilnehmer während der Eurovisionswochen 1954 offen.
Mit Hilfe einer Panel-Untersuchung untersucht der NWDR in seinem Sendegebiet die Reaktionen auf die Eurovisionswochen 1954. Zusätzlich wird eine schriftliche Befragung durchgeführt, um den Gesamteindruck zu den Sendungen, ihren Einstellungen zu zukünftigen Übertragungen und Wünsche zu erfassen.
Die allgemeine Zuschauerdichte bewegt sich pro Gerät zwischen drei bis fünf Personen. Aufgrund der Sprachbarrieren sind Sendungen der Eurovisionenwochen, die mit einem lebendigen optischen Geschehnis charakterisiert sind, besonders beliebt. So haben z.B. 70 Prozent der Zuschauer gerne Theaterstücke aus fremden Ländern geschaut. Besonders beliebt ist die Fußballweltmeisterschaft in der Schweiz, da die Spiele live angeschaut werden können.
Quelle: In Anlehnung an Staatsarchiv Hamburg, Bestand 621/144, Akte 1789
Dem Zuschauer ist dabei eine technisch einwandfreie Übertragung sehr wichtig, die Kommentare des Sprechers hingegen sind für ihn weniger interessant. Im Großen und Ganzen werden die Eurovisionswochen als positiv bewertet. Die Grafiken geben weiteren Aufschluss über die Reaktionen der Zuschauer.
Quelle: In Anlehnung an Staatsarchiv Hamburg, Bestand 621/144, Akte 1789
Auch bei den Zuschauer scheint der Gedanke eines gemeinsamen Europas sehr wichtig zu sein. Aber sie greifen auch die Probleme zwischen den verschiedenen Ländern auf. Ihre persönlichen Statements geben Aufschluss darüber: