1. Januar
Der NDR meldet sich zum ersten Mal mit eigenen Radiosendungen (bisher gab es ein Gemeinschaftsprogramm zusammen mit dem Westdeutschen Rundfunk).
10. Februar
Der NDR und der WDR werden jeweils als eigenständige Sender in die ARD aufgenommen.
1. April
Der NWRV übernimmt zunächst als gemeinsame Körperschaft von NDR und WDR die Veranstaltung des Fernsehprogramms für eine Frist von fünf Jahren. Damit wird der NWDR aufgelöst, der ab Anfang 1951 kommissarisch für das Fernsehprogramm zuständig gewesen ist.
1. Oktober
Beginn der täglichen Ausstrahlung der Tagesschau.
1. Oktober
Das Fernsehen verzeichnet eine Million Zuschauer.
1. Dezember
Die Fernseh-Regionalprogramme Nordschau beim NDR und Hier und Heute beim WDR beginnen.
7. Dezember
Die aktuelle Schaubude mit Werner Baecker geht erstmals auf Sendung.
Der HR, SWF und SFB starten zusammen mit dem BR das Werbefernsehen. Der NWRV und RB planen ebenfalls Werbefernsehen in Eigenregie.
14. März
Jürgen Rolands Krimisreie Stahlnetz beginnt.
1. November
Die ARD beschließt, keine Programme für Kinder unter sechs Jahren zu senden.
2. März
Die Nachrichten der Tagesschau werden ab jetzt von Sprechern verlesen. Der erste Sprecher ist Karl-Heinz Köpcke.
1. April
Der NDR beginnt mit seiner Tochter Norddeutsches Werbefernsehen GmbH das Werbefernsehen.
30. September
Die Bundesregierung unter Konrad Adenauer will per Gesetzentwurf drei neue Rundfunkanstalten durchsetzen: Die Radiosender Deutschland-Funk, Deutsche Welle und das werbefinanzierte Deutschland-Fernsehen. Die Bundesländer protestieren.
24. April bis 3. Mai
Während der Deutschen Industriemesse 1960 sendet der NDR erstmalig ein so genanntes Zweites Fernsehen.
25. Juli
Bundeskanzler Adenauer und Justizminister Schäffler unterzeichnen einen Gesellschaftervertrag für die Deutschland-Fernsehen GmbH.
30. August
Der NDR verklagt die Bundespost beim Verwaltungsgericht Köln auf Unterlassung der Errichtung eines eigenen Fernsehsendernetzes im Frequenzbereich IV.
19. September
Hamburg und Hessen klagen beim Bundesverwaltungsgericht gegen die Fernsehpläne der Bundesregierung, da Fernsehen allein Ländersache sei. Andere Bundesländer schließen sich an.
3. Januar
Als die Vereinigten Staaten von Amerika die diplomatischen Beziehungen zu Kuba abbrechen, gibt es erstmals eine Spätausgabe der Tagesschau.
28. Februar
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verurteilt im ersten Fernsehurteil das von der Bundesregierung geplante Deutschland-Fernsehen als verfassungswidrig. Zur Begründung: Die Rundfunkorganisation sei ausschließlich Ländersache, der Bund sei allein für die Rundfunktechnik zuständig.
1. April
Der Nordwestdeutsche Rundfunk-Verband (NWRV) als NWDR-Nachfolger löst sich auf. Der NDR und der WDR produzieren künftig nun vollständig getrennte Fernsehprogramme.
4. Juni:
Die erste Sportschau geht auf Sendung.
6. Juni
Die Bundesländer unterzeichnen einen Staatsvertrag zur Gründung einer gemeinnützigen Anstalt des öffentlichen Rechts mit dem Namen Zweites Deutsches Fernsehen.
23. bis 28. Oktober
Der NDR strahlt das erste Versuchsprogramm zum Schulfernsehen aus.
1. April
Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) nimmt seinen Sendebetrieb auf.
1. Mai
Nach Programmende verweist das Erste Deutsche Fernsehen auf die Sendungen des ZDF.
8. Juni
Heinz Dunkhases Dinner for One (Der neunzigste Geburtstag) wird das erste Mal ausgestrahlt. Die 18-minütige Sendung, die vom NDR in englischer Sprache produziert wird, avanciert zu einer der größten Kultsendungen der Fernsehgeschichte.